Das Bestandsobjekt entspricht dem in der DDR entwickelten Modell einer „Kombinierten Vorschuleinrichtung“ (KVSE) in der Bauweise WBS 70, dass 1983 errichtet wurde. Seit den 2000er Jahren wird das Objekt überwiegend von ortsansässigen Vereinen genutzt, woraus sich der Name „Vereinshaus“ für dieses Gebäude ableitet. Die Gemeinde Bestensee hat sich entschieden, die bestehende Bausubstanz zu sanieren und einen Ausbau des Betreuungsangebots für mindestens 100 Kinderbetreuungsplätze im Erdgeschoss möglich zu machen. Ziel ist es, die vorhandenen Flächen zu einer Gebäudeeinheit aus Kindertagesstätte und Vereinsräume zusammenzufügen.

Zur Orientierung an die räumlichen Anforderungen einer Kita dient das Papier "Grundsätze des Verwaltungshandelns bei der Prüfung der räumlichen Bedingungen von Kindertagesstätten" (Beschluss des Landesjugendhilfeausschusses Brandenburg vom 12.07.1999) – Anlage 2: Grundsätze Verwaltungshandeln-Kindertagesstätten.

Darüber hinaus ist die Beachtung und Anwendung der Unfallverhütungsvorschriften zwingender Bestandteil im Planungsprozess. In Ergänzung zu den gesetzlichen Normen, wird eine architekturpsychologische Betrachtung durchgeführt, um mithilfe einer adäquaten Raumgestaltung die elementaren Bedürfnisse nach Sicherheit und Geborgenheit, den Kontakt zu anderen Kindern, Ruhe und Rückzug, aber auch Selbstständigkeit, Bewegung und Spiel, zu befriedigen.